Nachts oder nie! Das Abenteuer der Klangsynthese sorgt bei David Nesselhauf für schalflose Nächte. Umgeben von Synthesizern, Echomaschinen und Cassettendecks erforscht DN die alten Pfade der Elektronischen Musik. Bewusst verzichtet er dabei auf das bekannte Instrumentarium einer Band, das ihm als Bassist von Hamburg Spinners, Angels Of Libra, The Drawbars (etc.), sowie auf seinen bisherigen Solo-Platten (z.B. Afrokraut I - III) geläufig ist.

Das Experiment und sein ungewisser Ausgang, die Limitierungen, die mal warme, mal spröde Schönheit der Synthese, die Artefakte analoger Aufnahmetechnik und die unmittelbare Emotionalität dieser merkwürdig lebendigen Maschinen treiben ihn um.

Trotz Abenteuerlust und Experimentierfreude ist das Album vielleicht das persönlichste von DN ́s Solo-Platten: Mit seinen gedeckten Tönen und gesetzten Tempi kommt es nachdenklich, gelegentlich düster, aber auch vorsichtig optimistisch daher, und spiegelt damit unbewusst die Themen, die neben der Freude an der Musik bei DN gerade für Schlaflosigkeit sorgen.